New Work -wie wir im New Normal arbeiten – Teil 2
Neben den offensichtlichen Problemen im Home Office, wie dem Mangel persönlichen Kontakts, gibt es einige, an die man nicht gleich denkt. Doch auch Lösungsideen und neue Chancen sind da.
Im Denkergarten innovative Ideen entwickeln, nach Feierabend mit Kolleg:innen in die unternehmenseigene Bar oder den Schreibtisch per App buchen? Was nach Startup-Fantasie klingt, könnte schon bald Teil unseres Arbeitsalltag sein. Denn mit New Work hat sich das hybride Arbeiten etabliert. Arbeitnehmer:innen haben in Zukunft mehr Auswahl bei der Wahl des Arbeitsplatzes. Damit verbunden ist die Suche nach neuen Wegen, Mitarbeitende an das Unternehmen zu binden. Für die Entwicklung neuer, innovativer und mutiger Ideen ist ein Zusammengehörigkeitsgefühl unverzichtbar. Dieses lässt sich jedoch nur schwer ausschließlich im Home Office bilden. Das heißt, Mitarbeitenden muss in Zukunft verstärkt ein Anreiz gegeben werden, den Weg zur Arbeit auf sich zu nehmen. Ein weiteres Problem in der Arbeitswelt des New Normals stellt der Mangel an persönlichen Gesprächen dar. Daraus resultiert ein Mangel an externer Inspiration.
Die Definition von Duden macht deutlich, dass wir Inspiration nicht nur für künstlerische Tätigkeiten brauchen. Hier wird darunter nämlich ein schöpferischer Gedanke, eine plötzliche Erkenntnis oder auch eine erhellende Idee, die jemanden weiterführt, verstanden.
Inspiration (Substantiv, f.) Schöpferischer Einfall, Gedanke; plötzliche Erkenntnis; erhellende Idee, die jemanden, besonders bei einer geistigen Tätigkeit, weiterführt; Erleuchtung, Eingebung
Damit ein Unternehmen nicht stillsteht, ist es also wichtig, dass die Mitarbeitenden immer wieder inspiriert sind. Innovation ist einer der Erfolgsfaktoren für Unternehmen. In einer sich immer schneller ändernden Welt müssen Unternehmen regelmäßig neue Produkte entwickeln, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Mit nur fünf Schritten zum Arbeitsplatz, keine dauernden Nebengeräusche und den Arbeitstag beginnen, wann man möchte… Für viele stellt das Home Office eine wertvolle Alternative zum Büro dar. Geht es Dir ähnlich? Oder hast Du die Rückkehr an den gewohnten Arbeitsplatz kaum abwarten können? Und was ist eigentlich besser an der Arbeit vor Ort?
In engen Großraumbüros sitzen die Arbeitnehmer:innen oft dicht nebeneinander, stets besteht ein gewisser Geräuschpegel, das flackernde Neonlicht trübt die Stimmung, die Luft ist durch die vielen Menschen im Raum eher stickig und am Ende wird dann noch über die Heizung gestritten. Wohlfühlfaktor? Keiner.
Anders sieht das aus, wenn bei den Büros auf Einrichtung und Design Wert gelegt wurde. Praktische Schreibtischlampen stehen in ausreichend Abstand an eleganten Holztischen mit gemütlichen Bürostühlen. Bei Bedarf können sich Mitarbeitende in den Nebenraum zurückziehen, um hier still zu arbeiten oder eine kleine Pause einzulegen. Steht eine Besprechung an, kann kurzfristig aus einer Anzahl von Räumlichkeiten gewählt werden. Es ist wohlig warm und es wird regelmäßig gelüftet. Klingt schon ganz anders, oder?
Ich bin mir sicher: Wir können im New Normal mit mehr Grünflächen, Afterwork-Gelegenheiten und flexiblen Arbeitsplätzen rechnen. Zumal damit auch aktuelle Trends wie ökologische Nachhaltigkeit, Diversität und Selbstbestimmung bedient werden. Aber wie sieht das konkret aus? Die Studie des Frauenhofer Instituts nennt neben Denkergärten beispielhaft auch Walk-and-Talk-Pfade. Bei knapp einem Drittel trifft der Vorschlag auf Zustimmung, Büroflächen zukünftig mit zusätzlichen öffentlich unzugänglichen Arbeitsorten im umliegenden Außenbereich auszustatten. Diese Orte sollten auch außerhalb der Arbeitszeit als Naherholungsorte genutzt werden können. Zwei Drittel geben an, dass ihnen die Nähe zu Grünflächen wichtig sei.
Die Mittagspause mit Spielen verbringen, nach der Arbeit mit Kolleg:innen kochen oder abends noch einen Cocktail in der Firma trinken? Auch das sind Ideen für die Büros des New Normals. Größere Räume mit Bibliothekscharakter eignen sich für alle, die sich im Büro nach Stille sehnen.
Mit offenen, transparenten Strukturen wird für visuellen Kontakt zwischen Mitarbeitenden und Führungskräften gesorgt. Auf diese Weise wird dem Wunsch nach Sichtbarkeit nachgegangen.
Ein weiterer Wunsch von Mitarbeitenden im New Normal ist der nach mehr Flexibilität. Warum aber als Unternehmen überhaupt auf die Wünsche der Mitarbeitenden eingehen? Ganz einfach: Weil die Produktivität proportional mit der Mitarbeitendenzufriedenheit wächst. Durch weniger Dienstreisen und Pendelwege wird darüber hinaus einiges an Zeit gespart und gleichzeitig die Umwelt geschützt.
Mit anderen Worten: Mit New Work wird es voraussichtlich weiterhin Tage oder Menschen geben, für die eine Fahrt ins Büro keine Option ist. Bedenkt man all die Ideen für Angebote im Büro, stellt sich zudem die Frage: Wird irgendwann die Arbeit im Büro zum Privileg?
Es gilt in jedem Fall, auch Lösungen für das Home Office zu finden.
Laut der Fraunhofer Studie ist ein großer Teil der Befragten bereit, sich für mehr Flexibilität im Gegenzug zu regelmäßigen Teamevents zu verpflichten. Den meisten ist nämlich bewusst, wie wichtig das Gefühl der Teamzugehörigkeit ist.
Unternehmen stehen durch New Work vor der Herausforderung, Mitarbeitende auf neue Weise an ihr Unternehmen zu binden. Dies eröffnet jedoch auch einige Chancen. Denn gut umgesetzt, können die vorgestellten Konzepte zu einer noch engeren Bindung führen und die Motivation der Mitarbeitenden stärken.
Bei Praxisprojekten kann beobachtet werden, dass viele der Ideen bei den Arbeitnehmer:innen auf positives Feedback treffen. Da die Angebote innerhalb des Unternehmens jedoch immer mit einem gewissen Aufwand verbunden sind, sollte vor der Einführung sichergestellt werden, dass die Mitarbeitenden die Angebote tatsächlich nutzen.
Neben den offensichtlichen Problemen im Home Office, wie dem Mangel persönlichen Kontakts, gibt es einige, an die man nicht gleich denkt. Doch auch Lösungsideen und neue Chancen sind da.
Die Pandemie hat die Entwicklung in Richtung mehr Flexibilität am Arbeitsplatz beschleunigt. Vielen Arbeitnehmer:innen steht mittlerweile frei, ob sie im Home Office oder vor Ort arbeiten. Wie kann der Umstieg aufs hybride Arbeiten gelingen?
Raus aus dem Stress-Teufelskreis. Es ist Deine Zeit und Deine Entscheidung, womit Du Dein Leben verbringst. Hier zeige ich Dir, worauf es beim Stressabbau ankommt.
refra|me
Business Coaching & Consulting
Kathrin Krügel
Düsseldorf